Aufstiegsfortbildung zum Geprüften Industriemeister

Für Berufspraktiker im technischen Bereich gibt es kaum eine beliebtere Aufstiegsfortbildung. Die Rede ist vom Geprüften Industriemeister. Wenn du dich über diese staatlich anerkannte Fortbildung informieren möchtest, bist du hier genau richtig.

Warum sollte man Geprüfter Industriemeister werden?

Du bist hier weil du dich für die Fortbildung zu Industriemeister interessierst. Dann hast du bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen oder du stehst noch am Anfang deiner beruflichen Laufbahn und möchtest dich über Möglichkeiten nach deiner Ausbildung informieren. Eine der entscheidenden Fragen ist, warum man überhaupt Geprüfter Industriemeister werden soll?

Dafür gibt es viele Gründe. Einer der wichtigsten Gründe ist, dass Weiterbildung heute enorm wichtig ist. Wir leben in einer Zeit der Veränderungen. Nicht nur Technik, sondern auch Gesetze, Prozesse usw. verändern sich rasant. Wer dabei nicht auf dem Laufenden bleibt, verliert schnell den Anschluss. Ohne gute Qualifikationen ist es viel schwerer einen neuen Job zu finden oder gar den aktuellen Job zu sichern.


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Ein weiterer Grund, welcher für die Aufstiegsfortbildung zum Geprüften Industriemeister spricht, ist die Möglichkeit dadurch beruflich aufzusteigen. Meister findet man häufig in gehobenen Positionen. Sei es als Führungskraft oder Spezialist für einen Bereich. In der Regel wird sich auch das Einkommen verbessern.

Mit einer besseren beruflichen Position und einem höheren Einkommen erhöht sich oft auch das Ansehen im beruflichen Umfeld und allgemein in der Gesellschaft. Ein weiterer Vorteil ist das Lernen ansich. Du lerst viele die Dinge die dich auch in anderen Lebensbereichen unterstützen. Das hilft natürlich nicht nur im Beruf sondern oftmals auch im privaten Bereich weiter. Mehr Bildung heißt, du kannst bei viel mehr Themen mitreden. Das macht dich zu einer noch viel interessantereren Person bzw. zu einem interessantereren Gesprächspartner.

Weiterbildung ist ein Erfolgsfaktor und du tust das nicht nur für die Karriere. Auch dein Privatleben und allgemein deine persönliche Entwicklung profitiert davon enorm.

Wer kann die Aufstiegsfortbildung machen?

Bei der Fortbildung beliebten Fortbildung handelt es sich um eine Aufstiegsfortbildung. Es ist also keine Ausbildung. Es ist eine Qualifikation, welche auf einer vorhandenen Berufsausbildung und Berufserfahrung aufbaut.

Das heißt eine wichtige Grundvoraussetzung ist, dass du bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung hast. In der Richtung wo du deinen Meister machen möchtest. Bist du beispielsweise im Metallbereich ausgebildet worden, dann ist der Geprüfte Industriemeister IHK – Fachrichtung Metall die optimale Wahl. Elektroniker hingegen steht der Industriemeister im Elektorbereich offen usw.

Was hier zu erwähnen ist, dass Berufsausbildung im entsprechenden Bereich durch langjährige Erfahrung oder eine andere Berufsausbildung mit mehr Erfahrung im entsprechenden Bereich ersetzt werden kann.

Wenn wir wieder auf das Beispiel im Metall zurückkommen: Wenn du beispielsweise eine abgeschlossene Berufsausbildung zum Industriemechaniker hast, dann brauchst du neben der Ausbildung ein berufliches Praxisjahr im Metallbereich.

Wenn du eine Berufsausbildung in einem anderen Bereich hast, also beispielsweise als Maurer oder Elektroniker, was nichts mit dem Bereich Metall zu tun hat, dann brauchst du insgesamt 3 Jahre Berufserfahrung im Metallbereich.

Wenn du keine Ausbildung hast, dann brauchst du 4 Jahre Berufserfahrung im Metallbereich um Geprüfter Industriemeister zu werden.

Voraussetzungen für die Fortbildung zum Geprüften Industriemeister

Eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf, der den Metallberufen zugeordnet werden kann oder

eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem sonstigen anerkannten Ausbildungsberuf und danach eine mindestens zweijährige Berufspraxis oder

eine mindestens vierjährige Berufspraxis

Zur Prüfung im Prüfungsteil „Handlungsspezifische Qualifikationen“ ist zuzulassen, wer Folgendes nachweist:

Den erfolgreichen Abschluss des Prüfungsteils „Fachrichtungsübergreifende Basisqualifikationen“, der nicht länger als fünf Jahre zurückliegt und

in den oben genannten Fällen zu den dort genannten Praxiszeiten mindestens ein weiteres Jahr Berufspraxis

(Quelle: IHK-Regensburg – ihk-wissen.de 11.06.2019)


Wo kann man den Geprüften Industriemeister machen?

Beim Geprüften Industriemeister IHK handelt es sich um eine sehr beliebte Fortbildung. Daher werden beliebte Fachrichtungen auch an vielen Orten in Deutschland angeboten.

Du kannst die Fortbildung dabei oft direkt bei einer der Industrie- und Handelskammern machen. Die Kurse dazu werden in der Regel in Voll- und Teilzeit angeboten. Neben den Kammern bieten die Vorbereitungskurse aber auch andere Bildungseinrichtungen wie die Eckert-Schulen in Bayern usw. an.

Auch wenn du deine Fortbildung zum Meister nicht in Vollzeit oder Teilzeit machen kannst oder möchtest, gibt es in vielen Fällen eine Lösung. So bieten Fernschulen wie ILS und SGD Fernkurse an, welche auf die Prüfungen vorbereiten. Dabei musst du dann keine Präsenzveranstaltungen wie bei den anderen Varianten besuchen. Es gibt lediglich wenige Seminare, an welche du teilnehmen musst und den Rest der Zeit kannst du orts- und zeitunabhängig lernen.

Du siehst, dass es in den meisten Fällen einen Weg gibt den Geprüften Industriemeister zu machen, ohne umziehen oder den Arbeitsplatz dafür aufgeben zu müssen. Oft kannst du die Fortbildung flexibel neben deiner Arbeit machen und brauchst so nicht auf dein Einkommen verzichten.  Wie bereits erwähnt ist hier besonders die Möglichkeit über ein Fernstudium zu erwähnen.


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Aufstiegsfortbildung zum Geprüften Industriemeister
Aufstiegsfortbildung zum Geprüften Industriemeister

Schulabschluss
spielt keine Rolle

Weiter oben hast
du erfahren, dass du für die Fortbildung zum Geprüften Industriemeister IHK
eine Berufsausbildung und Erfahrung im jeweiligen Bereich brauchst. Was für die
Zulassung zur Fortbildung bzw. zur Prüfung keine Rolle spielt, ist dein
Schulabschluss. Wenn du die passende Berufsausbildung und entsprechende Berufserfahrung hast, dann kannst du den Meister machen ob du nun einen
Hauptschulabschluss oder Abitur hast. Natürlich wirst du dich mit dem Abitur leichter tun.

Aufstiegsfortbildung zum Geprüften Industriemeister

 

Aufstiegsfortbildung zum Geprüften Industriemeister

Aufstiegsfortbildung zum Geprüften Industriemeister

Wie lange dauert die Fortbildung?

Die Fortbildung dauert je nach Kursform unterschiedlich lange. In Vollzeit ist man schneller am Ziel, als dies bei einem Teilzeitkurs oder Fernstudium der Fall ist.

Wenn du einen Vollzeitkurs machst, dann wirst du für den Meister ca. 1 Jahr inkl. Ausbilderschein einplanen müssen, welchen du für den Abschluss brauchst. Wenn du deinen Industriemeister in Teilzeit machst, dann wirst du dafür 2 Jahre neben dem Beruf veranschlagen müssen.

Wenn du das Ganze jedoch lieber flexibel per Fernstudium machen möchtest, dann solltest du 30 Monate, also 2,5 Jahre bei einer wöchentlichen Lernzeit von etwa 15 Stunden einplanen.

Was kostet die Fortbildung zum Industriemeister?

An dieser Stelle muss nochmal erwähnt werden, dass es die Aufstiegsfortbildung zum Geprüften Industriemeister in unterschiedlichen Bereichen wie Metall, Elektro, Kunststoff usw. gibt. Das heißt, dass die Kurse unterschiedliche Kosten verursachen können. In der Regel wird es jedoch so sein, dass die Kosten ähnlich sind. So kostet beispielsweise der Industriemeister Metall bei der IHK Ostbayern Akademie aktuell 4100 Euro zuzüglich Lernmittel und Prüfungsgebühren. Da können mit Fahrtkosten usw. durchaus 6000 Euro zusammenkommen.

Auch per Fernstudium werden ähnliche Preise verlangt. So kostet der Geprüfte Industriemeister Metall bei der Fernschule ILS nicht ganz 4300 Euro. Auch bei dieser Variante musst du an Seminaren teilnehmen, die Prüfungsgebühr bezahlen und dir bestimmte Lernmaterialien kaufen.

Natürlich ist das nicht ganz günstig. Jedoch sollte bedacht werden, dass sich die Fortbildung in mehr als 70 % der Fälle lohnt. Mit dem Abschluss in der Tasche steigen viele beruflich auf und verdienen mehr Geld als vorher. Außerdem ist es möglich, eine Aufstiegsfortbildung durch das sogenannte Aufstiegs-Bafög (früher Meister-Bafög) vom Staat fördern zu lassen. Dabei ist es so, dass du einen Teil der Fortbildungs- und Prüfungskosten als nichtrückzahlbaren Zuschuss und den anderen Teil als zinsgünstiges Darlehen bekommst. Wenn du deinen Meister in Vollzeit machst, dann kannst du unter bestimmten Voraussetzungen sogar Hilfe zum Lebensunterhalt bekommen, wie dies auch bei einem anderen Bafög der Fall ist. Mehr Informationen zum Aufstiegs-Bafög bekommst du auf www.aufstiegs-bafoeg.de.

Das lernst du während der Fortbildung

Aufstiegsfortbildung zum Geprüften Industriemeister
Der Industriemeister steht aus zwei Teilen:
Fachrichtungsübergreifender Basisqualifikationsteil und Handlungsspezifischer Qualifikationsteil

 

Aufstiegsfortbildung zum Geprüften Industriemeister
Für deine Fortbildung zum Geprüften Industriemeister IHK brauchst du auch den sogenannten AdA-Schein (Ausbilderschein)

Die Qualifikation „Geprüfter Industriemeister“ baut wie bereits erwähnt auf einer entsprechenden Berufsausbildung auf. Ziel ist es, die Kenntnisse aus deiner Ausbildung zu vertiefen und dich für Führungsaufgaben fit zu machen. Dabei ist in der Regel jeder Industriemeister gleich aufgebaut. Das heißt, dass du egal ob du den Industriemeister Metall, den Industriemeister Elektro oder einen anderen machst, der Aufbau ist identisch. Das gilt besonders für den ersten Teil.

Im ersten Teil finden sich die fachrichtungsübergreifenden Basisqualifikationen. Dazu gehören Themen wie rechtsbewusstes Handeln, betriebswirtschaftliches Handeln und Anwendung von Methoden der Information, Kommunikation und Planung.

Im zweiten Teil der Meisterfortbildung, geht es um handlungsspezifische Qualifikationen. Dabei wird es fachlicher und es kommt darauf an, welche Fachrichtung du gehst.

Beim Geprüften Industriemeister IHK – Fachrichtung Metall finden sich beispielsweise Inhalte wie Betriebstechnik, Fertigungstechnik aber auch Themen wie Führung und Personal oder Organisation.

Wenn du mehr
zu den Inhalten wissen möchtest, dann findest du bei deinem Anbieter wo du deine Fortbildung machen möchtest sehr viel mehr Informationen.

Was hierbei auch zu erwähnen ist, dass du für den Abschluss auch den Ausbilderschein, kurz AdA-Schein machen musst. Diese Fortbildung, welche nur ein paar Wochen im Voll- oder Teilzeitkurs und ein paar Monate im Fernstudium dauert, solltest du am besten schon vor dem Meister machen.

Weiterbildungsmöglichkeiten
als Industriemeister

Wenn du den Abschluss Geprüfter Industriemeister in der Tasche hast, dann hast du bereits viel erreicht. Doch Weiterbildung ist ein lebenslanger Prozess. Ohne regelmäßige Fort- und Weiterbildung wirst du heute schnell den Anschluss verlieren. Das gilt natürlich auch für Industriemeister.

Auch als Meister musst du dich immer wieder weiterbilden. Versuche Weiterbildung in dein Leben zu integrieren. Du solltest das Ganze nicht als Problem sehen. Sieh Weiterbildung als Herausforderung. Siehe Weiterbildung als Möglichkeit beruflich und privat zu wachsen.

Mit diesem Abschluss hast du viele weitere Möglichkeiten. So kannst du dich in einem besonderen Bereich durch Anpassungsweiterbildung noch besser qualifizieren. Du kannst beispielsweise Weiterbildungen im Qualitätsmanagement oder REFA-Kurse machen.

Du kannst auch deine Englischkenntnisse ausbauen, dich in der IT fit machen oder Kommunikations- und führungskurse belegen. Für welche Weiterbildung du dich im Endeffekt entscheidest, hängt von deinen Zielen ab. Willst du beispielsweise in eine Führungsposition kommen, dann sind Führungsqualitäten gefragt. In einem Expertenbereich sind hingegen viel mehr fachliche Kenntnisse wichtig.

Neben einer Anpassungsweiterbildung
kannst du auch eine weitere Aufstiegsfortbildung machen. Du kannst
beispielsweise den Geprüften Technischen Betriebswirt IHK machen. Diese
Qualifikation befindet sich über dem Meister und du kannst diesen Abschluss auch nur machen, wenn du Meister, Techniker oder Technischer Fachwirt etc. bist. Du brauchst also eine erste Aufstiegsfortbildung dazu.

Einen weiteren relativ neuen Abschluss, welchen du machen kannst, ist der Geprüfte Technische Industriemanager IHK. Diese Fortbildung ist auch auf dem Niveau des Technischen Betriebswirt. Im Gegensatz zum Betriebswirt ist dieser Abschluss jedoch technisch orientiert.

Neben den bereits vorgestellten Aufstiegsfortbildungen kannst du auch den Geprüften Betriebswirt HWO bei der Handwerkskammer oder den Geprüften Berufspädagogen IHK machen. Der Berufspädagogik verlangt jedoch, dass du bereits eine gewisse Zeit in der Lehrlingsausbildung tätig warst, was für einen Industriemeister nichts Ungewöhnliches ist.

Der dritte Weg führt über ein Hochschulstudium an einer Fachhochschule oder Universität zum akademischen Abschluss. Wenn du Industriemeister bist, dann kannst du heute relativ leicht ohne Abitur oder Fachhochschulreife studieren, was ohne diesen Abschluss so nicht möglich wäre.

Ohne Meister oder gleichgestellten Abschluss müsstest du dazu eine Ausbildung und 4 Jahre Berufserfahrung haben. Selbst dann kannst du nur an einer Fachhochschule und im jeweiligen Bereich studieren. Als Meister kannst du auch andere Bereiche studieren und bist nicht auf eine Fachrichtung festgelegt.

Ist ein Industriemeister gleich viel Wert wie ein Bachelor?

In Deutschland haben wir grob geschrieben zwei berufliche Bildungswege, welche du gehen kannst. Da ist auf der einen Seite der akademische Weg, welcher über die Abschlüsse Bachelor und Master oder zum Staatsexamen führt. Auf der anderen Seite finden wir den beruflichen Bildungsweg, welcher über eine Berufsausbildung mit anschließender Aufstiegsfortbildung führt.

Da fragen sich manche, ob nun ein Industriemeister gleich viel wert ist, wie ein Bachelor. Leider ist die Frage jedoch nicht leicht zu beantworten. Zum einen ist es nämlich so, dass in einer Karriere ein Abschluss nie für sich alleine steht. Neben deinem Fortbildungsabschluss spielen auch andere Qualifikationen, deine Berufserfahrung usw. eine Rolle. Zum anderen muss man sich fragen was dabei unter Wert verstanden wird. Wenn du eher mit deinen Händen arbeiten möchtest oder einfach lieber praktisch lernen kannst, dann ist eine Berufsausbildung mit anschließendem Fortbildungsweg die bessere Wahl. Wenn für dich jedoch die wissenschaftlichen Aspekte eine Rolle spielen, dann ist das Studium viel mehr Wert.

Doch wie schaut das Ganze von der objektiven Seite her aus? Da kann man sagen, dass ein Hochschulstudium bei Unternehmen oft einen höheren Stellenwert hat. Viele Statistiken zeigen, dass Akademiker in der Regel mehr verdienen als Berufspraktiker mit Ausbildung, Meister oder Techniker. Außerdem gibt es Meister und Techniker eher selten an der Spitze von größeren Unternehmen. In diesen Firmen sind Meister, Techniker und Co. dann maximal in der mittleren Führungsebene zu finden.

Auf der anderen Seite ist es so, dass ein Meister oder Techniker mit eigenem Betrieb viel mehr verdienen kann, als ein angestellter Bachelor oder sogar ein Master. Du siehst, dass die Sache schon ganz schön kompliziert ist und diese Frage immer vom Einzelfall abhängt. Wenn man das Ganze jedoch nach einer Tendenz betrachten möchte, dann hat ein akademischer Abschluss die Nase vorne.

Der Industriemeister im DQR – Stufe 6

Was du dazu auch wissen musst, dass es seit ein paar Jahren die sogenannten Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) gibt. Danach befindet sich der Meister und der akademische Bachelor auf der Stufe 6. Die Abschlüsse sind nach diesem Rahmen gleichwertig aber nicht gleichartig.

Niveau 6 des DQR
beschreibt Kompetenzen zur Planung, Bearbeitung und Auswertung von umfassenden fachlichen Aufgaben- und Problemstellungen sowie zur eigenverantwortlichen Steuerung von Prozessen in Teilbereichen eines wissenschaftlichen Faches oder in einem beruflichen Tätigkeitsfeld. Die Anforderungsstruktur ist durch Komplexität und häufige Veränderungen gekennzeichnet.

Quelle www.dqr.de – 12.06.2019

Studium nach dem Industriemeister – was, wie, wo?

Das du nach deinem Meister studieren kannst, habe ich bereits erwähnt. Hier möchte ich jedoch nochmal genauer darauf eingehen. Denn es gibt doch einige Industriemeister, die mit dem Gedanken an ein Hochschulstudium spielen.

Dabei solltest du dir am Anfang, wie bei jeder anderen Weiterbildung auch, Gedanken darüber machen was du erreichen möchtest. Ein Studium dauert nicht nur ein paar Wochen, sondern mehrere Jahre. Das sollte gut überlegt sein.

Als Industriemeister kannst du studieren was du möchtest und bist nicht auf ein Fach begrenzt. Du kannst mit dem Abschluss an einer Fachhochschule oder Universität studieren. Eine Fachhochschule hat den Vorteil, dass die Studieninhalte viel praktischer sind als dies bei einem Universitätsstudium der Fall ist. Die Universität hat den Vorteil, dass dies meist wissenschaftlicher ist als ein Fachhochschulstudium.
Ein Studium an einer Uni bietet sich auch dann an, wenn du einen Doktorabschluss machen möchtest.

Neben der Auswahl zur Hochschulart, musst du auch noch deinen Studiengang finden. Als Industriemeister kannst du je nach Schwerpunkt bzw. Fachrichtung Mechatronik, Maschinenbau, Elektrotechnik usw. studieren.

Das ist dann eine gute Wahl, wenn du Nahe an der Technik bleiben möchtest. Möchtest du jedoch beispielsweise im technischen Vertrieb, Einkauf etc. arbeiten, dann ist Betriebswirtschaftslehre oder Wirtschaftsingenieurwesen besser geeignet.

Neben der Möglichkeit durch ein Studium die eigenen Qualifikationen zu erweitern, währe auch ein komplett anderer Studiengang möglich. Das rentiert sich dann, wenn du deinen Beruf wechseln möchtest.

Und noch eine Frage musst du dir stellen. Du musst dich fragen wo du studieren willst. Du kannst beispielsweise deinen Job kündigen und in Vollzeit studieren. Es ist aber heute immer mehr möglich in Teilzeit an einer Präsenzhochschule zu studieren. Ein dritter Weg, welcher dir offen steht, ist das Fernstudium. Durch ein Fernstudium hast du einen großen Vorteil. Du kannst arbeiten und gleichzeitig studieren. Der Nachteil an einem Fernstudium ist jedoch die Doppelbelastung. Diese geht dabei nicht nur über ein paar Wochen oder Monate, sondern über viele Jahre.  

Fernhochschulen bei welchen du einen akademischen Abschluss erreichen kannst sind u.a.:

AKAD-University
Wilhelm Büchner Hochschule
Europische Fernhochschule

Wo werden
Industriemeister gebraucht?

Als Industriemeister hast du unterschiedliche Möglichkeiten. Grob gesagt gibt es zwei unterschiedliche Richtungen, welche du gehen kannst. Der erste Weg führt in eine Fachposition, in welcher du dann als Spezialist tätig bist. Dies kann im Qualitätsmanagement sein, aber auch in der Logistik, in der Arbeitsvorbereitung oder im Einkauf. Häufig hängt dein Weg von deinen Vorqualifikationen ab.

Der zweite Weg führt in eine Führungsposition. Als Industriemeister kannst du beispielsweise als Schichtleiter, Abteilungsleiter bis hin zum Bereichsleiter tätig sein. Der Vorteil dieses Weges ist, dass Führungskräfte in aller Regel mehr verdienen. Der Nachteil ist, dass du meist viel mehr Verantwortung hast – bzw. kann das ein Nachteil sein, wenn du das nicht magst.

Industriemeister findet man beispielsweise in den folgenden Berufen bzw. Bereichen:

  • Montageleiter (Metallbereich, Elektro usw.)
  • als Meister in der Ausbildung
  • in der Arbeitsvorbereitung
  • als Produktions- oder Fertigungsleiter
  • als Werkleiter in kleineren bis mittleren Unternehmen
  • im Bereich Qualitätsmanagement
  • in der Logistik
  • in der Fertigungsplanung

 

Häufige Aufgaben die Industriemeister ausführen sind u.a.:

  • Geprüfte Industriemeister übernehmen oft die Ausbildung von Lehrlingen
  • Geprüfte Industriemeister übernehmen Planungs- und Steuerungsaufgaben in der Fertigung und Produktion
  • Industriemeister übernehmen häufig Führungsaufgaben, leiten Mitarbeiter an, geben Instruktionen und kontrollieren die Ergebnisse

Was verdient man als Geprüfter Industriemeister

Der Verdienst eines Geprüften Industriemeisters hängt wie in jedem Bereich von verschiedenen Faktoren ab. Eine große Rolle spielt die Fachrichtung. Laut Gehaltsvergleich.com verdient beispielsweise ein Industriemeister Metall ca. 3700 Euro brutto. Ein Industriemeister im Bereich Kunststoff und Kautschuk verdient mit 3600 Euro brutto
im Durchschnitt nur etwa 100 Euro weniger über ganz Deutschland gesehen.

Einen weiteren großen Einfluss auf das Gehalt eines Meisters in der Industrie hat auch die Region, in der du arbeitest. Ein Industriemeister – Kunststoff u. Kautschuk verdient beispielsweise in Bayern 3590 Euro brutto im Durchschnitt. In Sachsen hingegen wird mit der Aufstiegsfortbildung nur ca. 2900 Euro brutto verdient und damit ca. 600 Euro weniger als in Bayern.

Das sind aber noch immer nicht alle Einflussfaktoren. So spielt auch die Größe eines Unternehmens, sowie das Geschlecht und die Berufserfahrung eine große Rolle. So verdient ein Geprüfter Industriemeister Metall in Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern ca. 4600 Euro brutto im Monat. In Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern beträgt der Verdienst hingegen nur ca. 3250 Euro im Monat.

Wie bereits erwähnt, habe ich diese Zahlen bei Gehaltsvergleich.com recherchiert. Wenn du also noch mehr dazu wissen möchtest, ist diese Website eine hervorragende Quelle dazu

Das Gehalt eines Geprüften Industriemeisters hängt von verschiedenen Faktoren ab. So hat die Fachrichtung eine nicht zu unterschätzende Auswirkung auf das Gehalt. Aber auch Berufserfahrung, Region, Unternehmensgröße und Geschlecht spielen eine Rolle

Das Gehalt eines Geprüften Industriemeisters hängt von verschiedenen Faktoren ab. So spielt die Fachrichtung eine entscheidende Rolle. Aber auch Berufserfahrung, Region, Unternehmensgröße und Geschlecht spielen eine Rolle

Was macht ein Industriemeister?

Bevor man Industriemeister wird arbeitet man in der Regel als Fachkraft. Als Industriemeister steigen meist Verantwortung und Gehalt. So sind Geprüfte Industriemeister häufig in Führungspositionen als Abteilungsleiter, Fertigungsleiter etc. zu finden. Auch in der Berufsausbildung sind Industriemeister tätig und dort für den Nachwuchs.

Als Industriemeister kannst du jedoch nicht nur eine Führungslaufbahn einschlagen. Nicht jeder möchte das. Es gibt viele Industriemeister, die eher eine Spezialistenlaufbahn gehen möchten. Dabei gibt es ebenfalls viele Möglichkeiten. So gibt es Meister die im Qualitätsmanagement zu finden sind. Meister sind aber auch in der Arbeitsvorbereitung, in der Logistik und anderen Bereichen tätig. Abhängig ist das Ganze nicht nur von der Fortbildung. Für eine erfolgreiche Karriere spielt die gesamte Laufbahn eine Rolle. Es sind auch Faktoren wie Ausbildung, Erfahrung, Interessen, weitere Qualifikationen etc. ausschlaggebend.

Sehr hohen Einfluss auf deinen späteren Aufgabenbereich, haben deine Ziele. Schon bevor du eine Weiterbildung machst, solltest du wissen was du damit erreichen möchtest. Dabei kann dir beispielsweise ein Berater helfen. Aber auch ein Gespräch mit deinem Arbeitgeber ist keine schlechte Sache. Dein Arbeitgeber kann dich vielleicht sogar unterstützen und dich gezielt auf eine neue Stelle im bestehenden Unternehmen hinqualifizieren.

Prüfungen – das musst du schaffen, um Industriemeister zu werden

Bei der Qualifikation handelt es sich nicht um eine beliebige Weiterbildung. Es handelt sich um eine Aufstiegsfortbildung, welche mit einem anerkannten Fortbildungsabschluss endet. Das heißt, dass du die Fortbildungsbezeichnung nicht einfach so geschenkt bekommst. Du musst eine Prüfung bzw. mehrere Prüfungen vor einer Industrie- und Handelskammer ablegen. Geregelt wird das Ganze in einer Prüfungsordnung.

In dieser Prüfungsordnung steht z.B. wer zugelassen werden kann, also welche Voraussetzungen du brauchst, wie sie aufgebaut ist und was du erreichen musst, um sie zu bestehen.

Die Prüfung zum Industriemeister besteht aus den Teilen:

  • Fachrichtungsbergreifende Basisqualifikationen (schriftliche Prüfung)
  • Handlungsspezifische Qualifikationen
    • Technik (schriftliche Prüfung)
    • Organisation (schriftliche Prüfung)
    • Führung und Personal (schriftliche Prüfung)

Wie bereits in einem vorigen Abschnitt erwähnt musst du um Meister werden zu können auch den AdA-Schein bzw. die Ausbildungsberechtigung bestanden haben.

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