DHBW  – das duale Original

DHBW  – das duale Original

(Anzeige) Schülern fällt es oftmals schwer, bei den verschiedenen Studienmodellen den Überblick zu behalten, dabei werden duale Studiengänge werden immer beliebter. Die Möglichkeiten für ein ausbildungs- und praxisintegrierendes Studium sind vielfältig, egal ob Blocksystem oder Wochenmodell. Wer nun der Ansicht ist, das Duales Studium gleich Duales Studium ist, der unterläuft einem Irrtum.

So begann alles

In den frühen 1970er-Jahren ist der Beginn des dualen Studiums angesiedelt. In ganz Deutschland wurden in den 60er und 70er-Jahren viele neue Schulen gegründet und gebaut, was einen Anstieg der Abiturientenzahlen mit sich zog. Natürlich wollten die neuen Abiturienten überwiegend studieren, mit der Folge, dass es zu einem großen Andrang an den neu entstandenen Fachschulen und Universitäten kam.

Mit dem Andrang stellte sich eine Frage: ist es möglich, den Studierenden bzw. kommenden Absolventen eine bedarfsgerechte Ausbildung zu bieten oder ob die zielgerichtete Ausbildung aufgrund des „Massenbetriebs“ in den Hochschulen untergeht. Zum anderen kam noch eine Sorge auf und das bei den Unternehmen: Kann es zu einem Mangel an qualifizierten Nachwuchskräften kommen, wodurch es nicht möglich ist, passende Mitarbeiter zu finden.

Der Vorreiter: Baden-Württemberg

Auf diesen Überlegungen basiert das sogenannte „Stuttgarter Modell“, das 1972 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. In diesem wurde die Idee von einer akademischen Bildung und einer praxisnahen Ausbildung in einem Studiengang zusammengefasst. In Stuttgart und Mannheim entstanden 1974 die ersten Berufsakademien in Stuttgart und Mannheim, um den Modellversuch des dualen Studiums zu starten.

Die Schulabgänger nahmen das neu geschaffene duale Ausbildungssystem gut an und schon 1982 erklärte der Landtag, das die Modellversuchsphase für neue Ausbildungs- und Studienmodell erfolgreich beendet ist. Ab dann wurden die Berufsakademien fest im Bildungssystem verankert.

Zu diesem Zeitpunkt wurden die Berufsakademie-Abschlüsse noch nicht als akademische Abschlüsse anerkannt, wie bspw. der Magister von einer Universität oder Fachhochschule. Erst 1995 änderte sich dies, als die Kulturminister der Länder eine Empfehlung an die Bundesländer aussprachen. Nach dieser sollten die Absolventen von Berufsakademien wie Fachhochschulabsolventen behandelt werden.

Zwar war der Abschluss an einer Berufsakademie noch immer nicht akademisch, aber es kam zu einer Aufwertung der Anerkennung der Leistung. So wurden ab dem Zeitpunkt z. B. die Absolventen einer Berufsakademie auch im öffentlichen Dienst aufgenommen. In der Folgezeit inspirierte der Erfolg des baden-württembergischen dualen Ausbildungsmodells auch andere Bundesländer dazu, ebenfalls Berufsakademien einzurichten.

Der nächste Schritt

Vom Vorreiter des dualen Studiums, dem Bundesland Baden-Württemberg, kam es 2009 dazu, das alle Berufsakademien des Bundeslandes in die neu geschaffene Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) überführt wurden. Das State University System der USA war dafür das Vorbild.

Die Absolventen der dualen Studiengänge erhalten durch die Gründung der staatlichen DHBW einen akademischen Abschluss – in den meisten Fällen den international anerkannten Bachelor. In allen Bundesländern gibt es heute duale Studiengänge, in denen eine effiziente Verknüpfung von Praxiszeiten in den Betrieben und Theoriephasen in den Hochschulen (oder teilweise noch Berufsakademien) angeboten wird.

DHBW – das duale Original

An neun Standorten und drei Campus bietet die DHBW CAS, das Center für Advanced Studies der dualen Hochschule Baden-Württemberg, in Kooperation mit über 9.000 Unternehmen und sozialen Einrichtungen, Bachelor- und Master-Studiengänge an.

Über 20 Bachelor-Studiengänge mit rund 100 Studieneinrichtungen bietet die DHBW in den Bereichen Gesundheit, Sozialwesen, Wirtschaft und Technik an. In nur drei Jahren absolvieren die Studenten ihr Hochschulstudium und sammeln dabei zugleich wichtige Berufserfahrungen. Während des Studiums erhalten die Studenten als Angestellte eines Unternehmens oder einer Einrichtung (sog. Duale Partner) eine monatliche Vergütung. Damit entsteht eine finanzielle Unabhängigkeit und die Studenten können sich auf ihr Studium konzentrieren.

Selten sind mehr als 30 Studenten in einer Kursgruppe. Dadurch wird die Eigeninitiative gesteigert, eine intensive Betreuung garantiert und zugleich entsteht eine angenehme persönliche Studienatmosphäre.

Qualifizierte Expertinnen und Experten aus den Unternehmen und sozialen Einrichtungen vermitteln neben den Professoren*innen Inhalte aus ihrem Spezialgebiet (sog. Duale Dozenten*innen). Durch diese Vorgehensweise wird sichergestellt, dass in die Vorlesungen aktuelle Entwicklungen einfließen und somit praxisnahes Know-how vermittelt wird. Durch eine technische Ausstattung der Vorlesungsräume, die sich auf dem neuesten Stand befindet, werden beste Studienmöglichkeiten gesichert.

Dualer Bachelor & dualer Master an der DHBW

Seit Jahrzehnten ist das duale Bachelorstudium an der dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) bekannt. Dagegen ist die Möglichkeit an der DHBW ebenfalls einen Masterabschluss zu erwerben noch recht jung.

Zwar weisen beide Studiengänge Gemeinsamkeiten auf, doch es gibt zugleich klare Unterschiede:

  Dualer Bachelor an der DHBW Dualer Master an der DHBW
Zielgruppe Abiturienten*innen, fachgebundener Hochschulabschluss, Fachhochschulreife, beruflich Qualifizierte Bachelorabsolvent*innen aller Hochschularten (auch von der Uni, Hochschule für angewandte Wissenschaften oder duale Hochschulen)
Zeitmodell 3-monatiger Wechsel zwischen DHWB (Theorie) & Praxis (Unternehmen/Einrichtung) Durchgängige Berufstätigkeit mit Unterbrechungen für die meist dreitätigen Präsenzphasen an der DHWB
Studienmodell Ein starrer Aufbau da nur geringe Wahlmöglichkeiten innerhalb des Studiengangs oder der Studieneinrichtung bestehen Innerhalb der Studiengänge große Wahlmöglichkeiten und -richtungen durch den modularen Aufbau, sehr flexibel
Studiendauer 3 Jahre, kaum Ausnahmen 2 Jahre Regelstudienzeit, Verlängerungen erfolgt problemlos
Betriebliche Integration Trainee-Status, Durchlauf durchs Unternehmen Vollwertiger Mitarbeiter, feste Aufgaben und Abteilung
Organisation Feste Kursgruppe im Verlauf des gesamten Studiums Teilnehmergruppen setzen sich je nach Modell neu zusammen
Finanzierung 100% staatlich 100% aus Studiengebühren
Studienort Standort der DHBW 50% am DHBW CAS in Heilbronn, 50% an den Standorten der DHBW
Vorkenntnisse Relativ homogene Vorkenntnisse Erster Hochschulabschluss und min. 1 Jahr Berufserfahrung, somit recht heterogene Vorkenntnisse

Was denken Absolventen & duale Partner von der DHBW?

Absolventen der DHBW sind begeistert. Für viele ist es der Transfer zwischen Theorie und Praxis, der unschlagbar ist. Denn die Dozenten*innen bringen ihre gesammelten Erfahrungen mit, womit die Aufgaben und Arbeiten stets an die Praxis angelehnt und dadurch greifbar sind.

Aber auch die dualen Partner sind begeistert. Für sie ist das DHBW CAS genau das, was den jungen Talenten fehlt: ein vielfältiges, attraktives Studienangebot, dessen Module je nach Bedarf individuell belegt werden kann. Besonders in Hinblick auf die Anforderungen der digitalisierten Arbeitswelt kommt den dualen Partnern im Sinne von interdisziplinären Kompetenzen unmittelbar zugute.

Fazit: Viel neues Lernen und sich persönlich weiterentwickeln

Die Vorteile des dualen Studiums liegen auf der Hand. Zum einen kommt es zu einem beruflichen Fortschritt durch das gute, stabile Netzwerk, denn während der Praxisphasen hat der Student die Möglichkeit, sein eigenes Netzwerk weiter auszubauen. Ein wichtiger Punkt ist sicherlich der, dass der Studierende nicht nur Anerkennung von seinem Praxispartner erhält, sondern dieser das duale Studium finanziert. Außerdem bezahlen viele Unternehmen ein zusätzliches Gehalt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich mit den Kommilitonen*innen über die gesammelten Erfahrungen auszutauschen und selbst hilfreiche Tipps zu erhalten, neue Sichtweisen kennenzulernen und andere zu unterstützen.

Fazit ist, dass Studenten*innen im dualen Studium viel Neues lernen und sich persönlich weiterentwickeln. Aber auch von der finanziellen Seite zeigt sich ein Unterschied bei diesem Abschluss: Laut dem Stepstone Gehaltsreport 2018 verdienen Akademiker*innen im Schnitt jährlich 17.000 Euro mehr als ihre Kollegen*innen ohne Studienabschluss.

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