Fortbildung zum Betriebswirt – das bringt es für Deine Karriere

Fortbildung zum Betriebswirt – das bringt es für Deine Karriere

So wie es heißt, dass viele Wege nach Rom führen, so führen auch mehrere Wege zu einem Abschluss als Betriebswirt. Welche Wege das sind – hier folgt ein kleiner Navigator.

Der Routenplaner für die Karriere

Der direkte Weg

Der direkte Weg meint ein Studium direkt nach dem Schulabschluss. Abiturienten können sich an Universitäten oder Fachhochschulen einschreiben und BWL studieren. Absolventen von Berufskollegs, die mit dem Abschluss die Fachhochschulreife haben, stehen die Fachhochschulen offen.

Das Studium dauert für den Bachelor 6 bis 8 Semester und kann mit dem Masterstudiengang fortgeführt werden. Ein Großteil der Bachelor entschließt sich allerdings, sich praktisch zu betätigen und den Masterstudiengang entweder später oder berufsbegleitend zu absolvieren.

Der Vorteil des direkten Weges ist die Zeitersparnis. Allerdings geht dieser Vorteil ins Geld, denn er bedeutet entweder eine Mehrfachbelastung durch Studium und Job oder die Abhängigkeit von den Eltern.

Ein beliebter Weg

Um sich finanziell unabhängiger fühlen zu können und die theoretischen Einheiten etwas aufzulockern, entschließen sich immer mehr junge Menschen dazu, eine kaufmännische Ausbildung zu machen und den Betriebswirt IHK oder HWO als Aufstiegsfortbildung dranzuhängen. Diese Aufstiegsfortbildungen sind nach dem Qualifizierungschancengesetz förderbar und werden zeitlich und inhaltlich so organisiert, dass die Bewältigung neben Beruf und Familie realisierbar ist.

Für den Absolventen bedeutet dies, dass in der Ausbildung eine Ausbildungsvergütung bezahlt wird, es deutlich mehr Praxisbezug gibt und dieser Weg auch Menschen offen steht, die weder Abitur noch Fachhochschulreife reifen. Allein der kaufmännische Beruf und die Berufserfahrung (zeitlich durch die Kammern vorgeschrieben), können den Zugang zu einem Aufstiegsstudium ermöglichen. Wer die schulischen Voraussetzungen mitbringt, bekommt in vielen Unternehmen auch die Chance zu einem dualen Studium, um seinen Betriebswirt machen zu können.

Studieren ist keine Frage des Alters

Mit den Aufstiegsfortbildungen ergeben sich auch für ältere Interessenten viele Möglichkeiten, ihren Berufsweg aktiv mitzugestalten. Gerade die Einsicht zum Lernen, stellt sich erst mit ein wenig Lebenserfahrung ein. Mit den Förderprogrammen für die berufliche Weiterbildung muss ein Vorankommen keine verpasste Chance bleiben. Es ist altersunabhängig möglich, in ein Fernstudium einzusteigen und den Betriebswirt zu erlangen. Unternehmen, die ihre Mitarbeiter kennen und schätzen, bieten hier Unterstützungen an, um bewährtes Personal in die Entscheidungsebenen einzubinden und hierfür zu qualifizieren.

Betriebswirt – was bringt der Abschluss für die Karriere?

Die Betriebswirtschaft umfasst zahlreiche Fachbereiche. Im Studium oder der Aufstiegsfortbildung werden diese alle angerissen und ob es nach dem Studium in die Sachbearbeitung, ins Marketing oder Controlling geht, kann nach den eigenen Stärken und Zielen mitbestimmt werden.

Zudem ist es natürlich branchenabhängig, wie die Karrieren der Betriebswirte aussehen können. Die Industrie hat andere Anforderungen als eine Unternehmensberatung und im Gesundheitswesen sind andere Skills wichtiger als im technischen Bereich.

Typische Einsatzbereiche sind:

  • Finanzbereich mit Buchhaltung, Controlling, Sachbearbeitung
  • Einkauf/ Verkauf/ Vertrieb mit Angebotserstellung und -vergleichen, Kundenakquise und Präsentation des Unternehmens und der Produkte
  • Logistik mit Beschaffung, Versand, Lagerwirtschaft
  • Personalwesen mit Abrechnung, Rekrutierung, Einsatzplanung und Entwicklung
  • Projekt- und Produktmanagement mit Budgetverantwortlichkeit
  • Marketing mit Budgetverantwortlichkeit und Entwicklung von Kampagnen
  • Verwaltungen

Es stehen zahlreiche Fachwirtausbildungen zur Verfügung, die Spezialisierungen für die gewünschten Branchen ermöglichen und die Einsatzbereiche natürlich noch abwechslungsreicher machen (Sozialfachwirt, Industriefachwirt, Immobilienfachwirt u.v.a.).

Selbstständigkeit als Betriebswirt

Eine Karriere als eigener Chef ist das höchste Ziel von vielen Menschen. Bei Betriebswirten führt dies meist in die Dienstleistungsbranche. Die Unternehmens- und Wirtschaftsberatung ist sehr stark nachgefragt, was sicher auch daran liegt, dass diese für Firmen förderbar ist. Von der Existenzgründerberatung bis zur Insolvenzabwendung von alteingesessenen Unternehmen, reicht das spannende Arbeitsspektrum in diesem Bereich. Zahlreiche Firmen lagern auch betriebswirtschaftliche Bereiche aus und lassen beispielsweise externe Personalentwickler oder Buchhaltungsservices für sich arbeiten. Auch im Schulungsbereich fassen Betriebswirte Fuß, die sich gern vor Menschen präsentieren, ihre Stärke in der Rhetorik sehen und Wissen vermitteln können. Ob als Dozenten in der Erwachsenenbildung für öffentliche Träger oder Vortragende im Wirtschaftsbereich, auch hier bieten sich sehr unterschiedliche Perspektiven für eine erfolgreiche berufliche Zukunft.

In den letzten Jahren geraten die Themen Persönlichkeit und beruflicher Erfolg immer mehr in den Fokus von Fach- und Führungskräften, daher absolvieren Betriebswirte auch Weiterbildungen im psychologischen Bereich, um als Coach oder Mentaltrainer arbeiten zu können. Dieses Berufsfeld bietet zudem perfekte Bedingungen für die eigene berufliche Entfaltung, weil das Coachingangebot sich gezielt auf bestimmte Themen und Persönlichkeitsbereiche ausrichten und mit aktiven Anteilen bereichert werden kann. Um das zu veranschaulichen sei hier das Thema: Vertrauens- und Teambuilding genannt, das mit dem Klettern oder anderen sportlichen Aktivitäten einhergehen kann.

Förderung der Aufstiegsfortbildung

Um finanziell planen zu können, ist es angeraten, sich zuerst um eine Förderung für die Aufstiegsfortbildung zu kümmern. Was genau da möglich ist und wie hoch die Förderung sein kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Im Idealfall beantragt der Arbeitgeber Fördermittel, dann greifen die Instrumente der Arbeitsförderung. Sollen Aufstiegs BAföG oder Stipendium zur Finanzierung herangezogen werden, muss der Bildungswillige die Anträge selbst stellen. Hier sind die Fördermittel außerhalb der Arbeitsförderung relevant.

Die Bewilligung der Fördermittel geht schon mit der Prüfung der Zugangsvoraussetzungen einher. Das bedeutet, ohne die entsprechende Vorbildung und Berufserfahrungen, können Fördermittel versagt werden. Die geforderte Berufserfahrung muss bis zum Zeitpunkt der Prüfung nachgewiesen werden. Das heißt, die Ausbildungs- bzw. Studienzeit kann mitgerechnet werden.

Im Internet gibt es verschiedene Bildungsdatenbanken, wo sich Anbieter und Preise vergleichen lassen. Da die Prüfungen vor der IHK stattfinden, sind Ausbildungsinhalte und Lernniveau einheitlich. Einige Anbieter werten ihre Konzepte aber mit speziellen Zusatzangeboten oder einer besseren Kundenbetreuung auf. Was die zeitliche Konzeption der Studiengänge angeht, so sind Aufstiegsfortbildungen sowohl in Vollzeit, in Teilzeit wie auch berufsbegleitend möglich. Präsenzangebote werden inzwischen auch online angeboten, so dass ortsunabhängig daran teilgenommen werden kann. Damit können Familie und Fortbildung ebenso unter einen Hut gebracht werden, wie Job und Fortbildung.

Im Rahmen einer Aufstiegsfortbildung ist vielleicht auch das Thema Bildungsurlaub relevant. Damit können Lernzeiten geschaffen werden, um die Prüfungen erfolgreich abzulegen oder auch die Teilnahmen an Präsenzangeboten während des Studiums ermöglicht werden, ohne den eigenen Jahresurlaub dafür einsetzen zu müssen.

Fazit: Der Betriebswirt IHK ist eine Art Karrieresprungbrett. Der erfolgreiche Abschluss öffnet die Türen ins Management und in verantwortungsvolle Positionen, aber auch in die eigene Selbstständigkeit. Passen Knowhow und Persönlichkeit zusammen, sind aufbauende oder spezifizierende Bildungsangebote weitere Bausteine für eine glanzvolle Karriere, auch auf dem internationalen Wirtschaftsparkett. Die Digitalisierung der Kurse und das hybride Lernen erleichtern den Zugang zu und die Teilnahme an den Fortbildungen. Die Weiterbildungskosten können teilweise oder ganz gefördert werden, wenn die entsprechenden Voraussetzungen vorliegen.

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