Papier ist unser alltäglicher Begleiter. Das reicht vom Notizblock bis hin zum Kassenpapier. Kurz gesagt es gibt ein breites Spektrum an Papierprodukten. Jedoch muss der Stoff fuer seine vielfältige Verwendbarkeit bestimmte Eigenschaften aufweisen oder besser gesagt, die Herstellung des Papiers muss genau auf dessen spätere Nutzung ausgelegt sein.
Fuer die ordnungsgemäße Herstellung sorgen spezialisierte Arbeitskräfte. So gehören der Papiertechnologe/-technologin und der Papieringenieur/-ingenieurin zu den unerlässlichen Arbeitskräften, von denen essenzielle Aufgaben erfüllt werden, während der Papierproduktion. Diejenigen, die diese Tätigkeiten ausüben, die tragen eine hohe Verantwortung und sie gelten als die Profis in der Papierbranche.
Die Zukunftsaussichten
Zudem lassen sich die Zukunftsperspektiven für die Umschüler aus dem Bereich Papiertechnologie ableiten. Beide Berufe gelten als zukunftssicher, denn Papier wird immer benötigt, wobei die Kassenzettel sicherlich zu den am häufigsten verwendeten Papierprodukten zählen. Die Bonrollen gibt es in den verschiedensten Varianten, wie bspw. die Thermorollen 80mm oder die Bonrollen aus Recyclingpapier. Jede Sorte benötigt eine spezifische Herstellungsart.
Der Papiertechnologe – die Papiertechnologin
Vielen Menschen ist dieser Beruf vollkommen unbekannt, wobei es sich doch um einen sehr vielfältigen Beruf handelt, der einen hohen Stellenwert in der heutigen Gesellschaft einnimmt. Von dem Papiertechnologen werden die Maschinen und Anlagen überwacht, die bei der Herstellung und der späteren Verarbeitung sämtlicher Papiersorten zum Einsatz kommen. Zudem sind sie für verantwortlich, die Maschinen instand zu halten und ebenso für die Kontrolle der Qualität von Karton, Zellstoff und Co.
Die Ausbildung zum Papiertechnologen/-technologin dauert drei Jahre, wobei die Interessenten hauptsächlich in den Papierfabriken eine Anstellung finden.
Zu den typischen Einsatzgebieten zählen:
- Hersteller von Maschinen
- Chemieunternehmen
- Recyclingbetriebe
Wer jedoch gern unterschiedliche Aufgaben übernimmt und sich mehr Abwechslung wünscht, der entscheidet sich für den Beruf des Papieringenieurs/-Ingenieurin.
Der Papieringenieur – die Papieringenieurin
Dabei handelt es sich nicht um einen regulären Ausbildungsberuf, sondern die Basis bildet hier ein Studium im Maschinenbau oder der Verfahrenstechnik. An den technischen Hochschulen findet die Weiterbildung zum Papieringenieur statt, wo in bestimmten Richtungen die Ausbildung erfolgt. Die Papieringenieure arbeiten nach der Aus- und Weiterbildung in den Zellstoff- und Papierfabriken.
Dort erwartet die Ingenieure ein mannigfaltiges Aufgabengebiet, wie bspw. die Leitung der Forschung und Entwicklung sowie die Arbeit an den Maschinen. Aber auch der Verkauf von Anlagen sowie die Entwicklung von Stoffen für die Papierherstellung gehören zum Aufgabengebiet – wobei es weitaus mehr Bereiche gibt.
Die Umschulung zum Papiertechnologen /-technologin: Für wen ist diese geeignet?
Günstige Eigenschaften für die Umschulung sind ein technisches Verständnis und Begeisterungsfähigkeit für industrielle Zusammenhänge. Darüber hinaus sollten die Schulnoten in den Fächern Physik, Chemie und Technik nicht zu schlecht sein, damit ein gutes Vorankommen im Beruf gewährleistet ist.
Ebenfalls sollten handwerkliches Geschick, Verantwortungsbewusstsein und eine gute Beobachtungsgabe vorhanden sein, um professionell in der Papierindustrie tätig zu sein. Wer dann noch ein Faible für Gedrucktes hat, bspw. für kunstvoll gestaltete Bücher, der ist in diesem Beruf genau richtig.
Die Finanzierung und Förderung
Hier handelt es sich um eine klassische duale Ausbildung. Während der gesamten Ausbildung arbeiten die Umschüler regelmäßig im Ausbildungsbetrieb und sind daher dem Arbeitgeber von Nutzen. Aus diesem Grund erhalten sie eine Ausbildungsvergütung, die von Jahr zu Jahr steigt.
Sollte ein Umschüler ein Kind zu versorgen haben und ist aufgrund der niedrigen Vergütung dazu nicht in der Lage, der kann eine Förderung beantragen. Dies gilt ebenfalls für Härtefälle, bspw. bei einer Krankheit. Allerdings hängt die Förderung vom Einzelfall ab und nicht selten vom Ermessen des Ansprechpartners bei der Arbeitsagentur. Hier ist es ratsam, sich frühzeitig zu informieren.
Wo werden Umschulungen angeboten?
Wer eine Ausbildungs- oder Umschulungsstelle zum Papiertechnologen /-technologin zu finden, der sollte sich eine Liste von allen Betrieben besorgen die infrage kommen. Auch hier kann die Arbeitsagentur behilflich sein. Darüber hinaus ist eine Internetrecherche hilfreich oder ein gedrucktes Branchenverzeichnis, in dem alle Papierindustrieunternehmen, Recyclingbetriebe und andere potenzielle Arbeitgeber aufgeführt sind.
Ein kurzes Telefonat kann dazu genutzt werden, herauszufinden, ob im kommenden Jahr Ausbildungs- bzw. Umschulungsplätze angeboten werden. Zudem sollte dabei gleich nach dem Ansprechpartner in der Personalabteilung gefragt werden, damit die Bewerbung direkt bei der richtigen Person ankommt. Ebenfalls ist der Verband Deutscher Papierfabriken behilflich, einen Umschulungs- oder Ausbildungsplatz zu finden.
Bietet sich ein Fernstudium als Alternative an?
Die Aus- bzw. Umschulung zum Papiertechnologen ist sehr praktisch ausgerichtet und daher ist ein Fernstudium keine direkte Alternative. Doch wer diese flexible Art der akademischen Ausbildung bevorzugt, der kann bspw. ein Fernstudium im Bereich Industriemeister, Handwerksmeister oder geprüften Techniker erwägen.