In der heutigen Zeit stellen Texte einen wichtigen Wettbewerbsfaktor dar. Sie sind es, die Dienste und Produkte greif- und unterscheidbar machen. Von ihnen wird wichtiges hervorgehoben und das Unternehmen sowie das Produkt bzw. die Dienstleistung lässt der Text in einem besseren Licht erscheinen. Aber wie werden solche Werbetexte geschrieben? Oder besser, wer verfasst diese?
Denn schließlich entstehen solche Texte nicht so einfach! Sondern dahinterstecken Disziplin, Fleiß und etliche Versuche. Verkaufs-, Werbe- und Informationstexte entstehen mit einem Konzept und wirksame Texte zu erstellen, das will gelernt sein.
Was macht ein(e) Werbetexter*in?
Verantwortlich sind Werbetexter*innen für die sprachliche Formulierung von Werbebotschaften. Dabei kann es sich um kurze Slogans handeln, aber auch um umfangreiche Texte mit informativem Inhalt (Informationsmaterial). In diesem Beruf ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber wichtig. Denn nur so kann gewährleistet werden, dass die Texte nach dessen Vorstellung umgesetzt werden.
Typische Aufgaben | Klassische Anforderungen |
Werbetexte verfassen Informationsmaterial verfassen Mit den Auftraggebern abstimmen Verschiedene Vorschläge diskutieren Honorarverhandlungen, sofern auf selbstständiger Basis gearbeitet wird |
Technische Fähigkeiten Ausgezeichneter Ausdruck in Wort und Schrift Ausgeprägte Kreativität Stressresistent Talent für Kommunikation |
Wie wird man zum Werbetexter / zur Werbetexterin?
Am besten ist es eine Lehre in einem Texter-Fachbetrieb zu absolvieren, wenn es darum geht, Werbetexter*in zu werden. Nach der dreijährigen Ausbildung lautet der Abschluss „amtlich anerkannte(r) Texter*in und man ist allem gewachsen, was dieser Beruf einem abverlangt.
Wenn das so einfach wäre, wäre es zu schön, um wahr zu werden. Denn in der Texter-Welt gibt es keine klar umrissene Ausbildung, die von jedem in der Branche als gut befunden wird und jeden interessierten Texter-Neuling letztlich ans Ziel bringt. Ein(e) Werbetexter*in arbeitet in einem kreativen, farbenfrohen und unkonventionellen Umfeld. In diesem ist Können alles und der Weg dahin zählt nur wenig. Wer das Ziel hat, Werbetexter*in zu werden, der kann schnell erkennen, dass es nicht anders geht.
Unkonventionelles, aber dennoch wirkungsvoll denken
Die Frage, die sich stellt, ist, kann man Werbetexter*in werden, egal mit welchem Fachwissen im Texterbereich? Hier ist eines wichtig zu wissen: Gute Werbetexter*innen denken unkonventionell und dennoch wirkungsvoll. Um eine zündende Werbebotschaft zu kreieren, müssen sie zu dem Produkt oder der Dienstleistung einen ungewöhnlichen Zugang finden. Der Kern des Berufs besteht auf der Notwendigkeit, frische Ideen, unkonventionelle Muster und ungewöhnliche Blickwinkel zu finden. Denn schließlich gibt es das Konventionelle, Gewöhnliche und sich dauern Wiederholende schon überall. Das wird von niemandem mehr beachtet. Eines steht fest, Werbung darf vieles, nur nicht langweilig sein. Wird dieses nicht beachtet, dann kann die Werbung nichts bewirken.
Menschen, die außerhalb des Rasters denken und über den Tellerrand schauen, eignen sich zum/zur Werbetexter*in. Sie reiben sich an der Gesellschaft und passen nicht wirklich hinein. Eben durch diese Distanz zum Mainstream entwickeln sie die besten Ideen. Aber es reicht nicht aus, nur anders zu sein. Bei der Texterei handelt es sich nicht um einen Beruf für Aussteiger. Diejenigen, die in der Werbung ihre Brötchen verdienen möchten, die müssen zielgerichtet arbeiten können und zugleich zu Leistung bereit sein.
Autodidaktisch Werbetexter*in werden
Wer sich das Ziel gesetzt hat Werbetexter*in zu werden, der kann dies erreichen, sofern die oben genannten Anforderungen erfüllt werden. Denn das Unterrichtsmaterial wird praktisch „frei Haus“ geliefert. Dafür einfach den Aufkleber „Keine Werbung“ vom Briefkasten nehmen und jeden Tag flattern einige Lektionen ins Haus. Daraus das herausfischen, was anspricht und dann diesem auf den Grund gehen: Was ist gut gelungen? Wie hat man die Aufmerksamkeit gewonnen? Was ist auffällig an den Texten? Aber selbst von schlechten Beispielen gibt es etwas zu lernen. Einfach überlegen, wo die Fehler liegen und versuchen, diese besser zu machen.
So wird das Auge für gute Werbung geschult. Wer das ein halbes Jahr macht und sich immer wieder eigene Übungsaufgaben stellt, der kann einmal einen Copytest bei einer Agentur bearbeiten. Mit etwas Glück wird ein Praktikumsplatz gefunden, der sich sogar in eine Festanstellung umwandelt. Das kann selbst ohne begleitenden Lehrplan erfolgen. Doch leichter wird es mit einem Werbetexter-Lehrgang. Denn durch das Feedback der Profis sowie dem Austausch mit anderen Teilnehmern wird Systematik ins Spiel gebracht und damit wird eine solide Grundlage für den zukünftigen Beruf geschaffen.
Bei vielen Textern handelt es sich um Quereinsteiger, denn in diesem Beruf zählen Talent und Erfahrung mehr als Zeugnisse und ein Studiengang. Allerdings kann eine fachspezifische Ausbildung z. B. Journalismus, Publizistik oder ein Marketing-Studium eine gute Basis darstellen.